
Attila Kaszás war ein hervorragender ungarischer Schauspieler, der im gesamten ungarischsprachigen Raum anerkannt war und ebenfalls slowakisch-ungarische Wurzeln hatte. Er wurde in der Tschechoslowakei in Vágsellye (Šaľa) geboren und wuchs in Vágfarkasd (Vlčany) auf. Er machte sein Abitur am Selye-János-Gymnasium in Komárom (Komárno). Anschließend ging er nach Ungarn, wo er Student der Hochschule für Schauspiel- und Filmkunst in Budapest wurde. Nach Abschluss seiner Schauspielausbildung blieb er in Ungarn und wurde Mitglied renommierter Theatergruppen. Er verbrachte lange Zeit an zwei bedeutenden Theatern: 15 Jahre lang war er Mitglied der Theatergruppe des Lustspieltheaters (Vígszínház) und ab 2003 bis zu seinem Tod war er Schauspieler am Nationaltheater (Nemzeti Színház). Sein Name ist besonders eng mit der Rolle des Funkers (Rádiós) im Musical „Der Dachboden“ verbunden. Er starb jung im Alter von 47 Jahren auf tragische Weise. Die ungarische Gemeinschaft in der Slowakei bewahrt bis heute sein Andenken. Eine Statue von ihm steht vor dem Jókai-Theater in Komárom und jedes Jahr findet das Attila Kaszás Gedichtrezitationsfestival statt, bei dem junge Dichter ihr Können messen. Sein Name ist auch mit dem Attila Kaszás Heimatmuseum in Zsigárd (Žihárec) sowie dem Attila Kaszás Kulturfestival verbunden.